Sie war immer gut gelaunt, warmherzig, hilfsbereit. lebensbejahend - obwohl ihr das Leben eine Hölle war. Sie war bereits mit 21 Jahren sehr krank, bekam eine Tochter und einen Sohn.

Sie selbst war die Zweitgeborene - nach einem Sohn Günter, der mit 8 Jahren im Rhein ertrank und vor einer Schwester namens Sylvia, die mit 49 an Brustkrebs verstarb. Unter ihrer herrischen, sehr dominanten Mutter hatte sie zeitlebens zu leiden. 

Bis 2016 - ihren Einzug ins Senioren-Horror-Heim namens (N)EVERGREEN in Neunkirchen/Saar, wo das Böse regiert, war sie stets frohen Mutes, lustig und zu Späßen aufgelegt. Dieses Nevergreen und seine Schergen des Teufels raubten ihr nicht nur diese Lebensfreude, sondern nahmen ihr am Ende auch ihr Leben - mit Hilfe von Corona und die damit verbundene Möglichkeit, den Zutritt zum Zimmer für über ein Jahr zu verwehren, um so Missstände, die noch bis zum März 2020 vorhanden waren, großzügig zu verschleiern. Den Todesstoß versetze ihr schließlich die Palliativ-Abteilung des Marien-Krankenhauses in St. Wendel, nachdem sie am 7. Mai wegen einem zerebralen Anfall dort eingeliefert wurde (sicher Ergebnis der miserablen Quarantäne-Behandlung in diesem Horrorhaus!), die sie schließlich verhungern und verdursten ließen - einen Monat lang. Sie nannten es palliativ - ich nenne es Mord. 

Das Schlimmste aber war zu erkennen, dass viele ihrer angeblichen Freund*innen sie verlassen hatten - bereits während ihres Heimaufenthaltes und auch nach ihrem Tode, bei ihrer Beerdigung am 16. Juni 2021. Viele verabschiedeten sich noch nicht einmal von ihr am Grab, hatten keinen letzten Gruß für sie in Form von Blumen. Noch nicht einmal der Leichtathletikverband ihres ehemaligen Wohnortes Friedrichsthal hatte Geld für einen Kranz. Nichts! Aus, vorbei, vergessen. 

Bis heute haben sich viele nicht gemeldet, um ihre Trauer zu bekunden, ihr Beileid auszudrücken. 

Ich bin kein gläubiger Mensch und dennoch hoffe ich, dass es eine Seele gibt, die weiter lebt. So hoffe ich, dass ihre Seele nun an einen Ort gelangen konnte, indem es wunderbar ist, an der es ihr gut geht, um ihr Höllendasein auf Erden etwas kompensieren zu können.

Mom, ich vermisse dich unendlich! Mich zerreißt der Gedanke, dass du derart grausam sterben musstest, ohne dass ich dir beistehen und helfen konnte. Wo auch immer du bist, ich wünsche dir Frieden, eine tolle Zeit und ein Wiedersehen mit all jenen, die für dich im Leben wichtig waren!

Habe Spaß - genieße alles und achte nicht, wie im irdischen Dasein, darauf, was andere denken und gerne haben! Nur du und deine Wünschen zählen - NUR DU sollst glücklich sein! Das wünsche ich mir für dich!