Was passierte!

Am Samstag den 11.08.12 hatte ich das erste mal leichte Schmierblutung, da diese aber nach dem 3. Toilettengang schon wieder weg war, hab ich mir erstmal nichts dabei gedacht. Am Dienstag den 14.08.12 kamen die Schmierblutung wieder, etwas mehr als am Samstag und als diese auch nicht wieder so schnell weg waren, war ich noch am gleichen Abend beim Arzt.

Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen als ich dein Herzchen schlagen gesehen hab, aber mir ist auch aufgefallen das du ganz schön klein bist, ich hätte doch schon in der 8Woche sein müssen, der Arzt meinte aber es ist alles ok und am Freitag hab ich ja sowieso das 1.Screening. Die Blutung war mal mehr mal weniger.

Freitag früh den 17.08.12 dann der ersehnt Termin. alles ok dein herzechen schlägt schön

Video vom US (http://www.youtube.com/watch?v=nmJt-7bNe_E&feature=player_embedded) diesmal hat er dich ausgemessen und du bist gerade mal 4.7mm groß das entspricht der 7 SSW. aber auch da sagte der Arzt das du eben später entstanden ist und das nichts zu heißen hat.

Am Sonntag den 19.08.12 wurden die Blutungen dann stärker und ich bin ins KH gefahren, die US-Geräte dort waren nicht gerade auf dem neusten Stand. In der Notaufnahme konnte man nicht viel sehen weil es noch so klein ist aber das Herzchen habe ich blubbern gesehen, trotzdem sind wir noch mal mit auf die Station gegangen um dort noch mal mit einem anderen US-Gerät zu gucken. Viel besser war das aber auch nicht. Trotzdem Erleichterung das das Herzchen noch schlägt. Aber uns wurde gesagt das es durch die Blutung abgeht und wenn ich schmerzen oder stärkere Blutungen bekomme sofort wieder hin kommen soll.

Am Montag den 20.08.12 hat mich diese ungewissheit, angst und warterei einfach verrückt gemacht. Die Blutung war immer noch wie am Sonntag. Ich habe weinend beim Arzt angerufen ob ich noch mal kommen kann. Also bin ich noch mal zum Arzt und er hat auch wieder Ultraschall gemacht. Aber leider konnte er kein Herzschlag mehr finden  da er schon sehr viele Jahre Frauenarzt ist und er schon vieles erlebt hat, hat er gesagt wir sollen am Donnerstag noch mal wieder kommen das er das nicht mit einm US einfach beendet. aber falls die Blutung stärker wird oder ich schmerzen bekomme sollen wir sofort ins KH fahren. Wir haben uns keine großen Hoffnungen gemacht das er am Donnerstag doch wieder einen Herzschlag findet.

in der Nacht zum 21.08.12 bin ich nach einem Albtraum um ca 4 Uhr wach geworden, die Blutung war nach wie vor gleich stark. Aber ich konnte erstmal nicht mehr schlafen.

Irgendwann bin ich dann doch wieder eingeschlafen. Meine große Tochter (2Jahre, 8Monate) hat mich um ca 7uhr geweckt und ich hab gleich gemerkt das irgendetwas anders ist. Ich bin gleich ins Bad und habe gesehen das die Binde komplett voll Blut war und es ist auch wie ein Gewebe klumpen ins Klo gefallen (das war wohl geronnenes Blut). Ich habe sofort meinem Mann bescheid gesagt das wir ins KH müssen, haben noch schnell unsere Tochter zu seiner Mutter gebracht und sein Opa hat uns ins KH gefahren.

Dort angekommen wollten sie mir einen Zugang legen, (ich hasse Spritzen ich hab so schlechte Venen) Beim ersten Versuch hat es nicht geklappt und auch der Zweite saß nicht (beide in der Ellenbeuge am Linken Arm). Es kam ein anderer Pflege, er versuchte es am rechte Handrücken. Der Zugang saß aber hat die ganze Zeit einfach nur weh getan.  

eine Weile später sollten wir dann auf die Gyn-station (22) wo wir dann auch gleich von der Ärztin begrüßt wurden, ich habe ihr erzählt was passiert ist und sie holte noch eine 2. Ärztin zur Untersuchung dazu. Im Utraschall konnte man nicht mal mehr eine Fruchthöhle sehen. Mein Krümelchen hat sich einfach so aus dem staub gemacht 

Uns wurde erklärt was weiter passiert das ich noch am gleichen Tag operiert werde das eine Ausschabung gemacht werden muss. Wir sollten draußen auf die Anästesistin warten die mich aufklärt und ich dann ein Zimmer auf dieser Station bekomme.

Das Aufklärungsgespräch ging schnell und wir warteten weiter auf ein Zimmer, nach einer weile fragte mein Mann dann mal nach. Auf dieser Sation wusste keiner was von mir und es war auch gar kein Platz  ich musste auf eine andere Station (Brustkrebszentrum) "zwischengelagert" werden. Dort oben habe ich dann aber schnell ein Zimmer bekommen. Da es doch sehr warm war und ich nichts trinken durfte bekam ich eine Infusion. Dieser doofe Zugang hat sooo weh getan  ich konnte meine Hand kaum bewegen.

Irgendwann ging es dann auf einmal ganz schnell los. Die Schwestern kamen ins Zimmer und meinten jetzt gehts los sie müssen sich schnell umziehen. Gesagt getan und ich war unterwegs zum OP.

Im Vorbereitungsraum haben sie schnell gemerkt das mir der Zugang wehtut und sie wollten mir einen neuen legen. Leichter gesagt als getan, sie haben meine ganzen arme und Hände abgetastet aber nichts brauchbares gefunden  sie haben es dann aber doch an einer Stelle versucht, natürlich ohne erfolg  Ich lag noch eine ganze weile in dem Vorbereitungsraum. Ich fing an am ganzen Kröper zu zittern und wollte einfach nur noch das es los ging, war mir jetzt auch egal ob das mit dem blöden Zugang wehtut.

Ich wurde in den Op geschoben und bekam eine Sauerstoffmaske auf (puh hat die gestunken) und mussten auf den Arzt warten. Als der in den Op geschaut hatte wurde mir auch gleich das Narkosemittel gespritzt, ich war schnell weg. Die Op selber dauert wohl nur ca 10min. Während der Op haben sie dann noch 3 mal versucht einen neuen Zugang zu legen auch das war ohne Erfolg.

Wie lange ich insgesamt geschlafen hab weis ich nicht, ich hatte das gefühl das ich nicht lange im Aufwachraum lag und wurde dann auch schnell wieder auf die Sation zu meinem wartenden Mann gebracht.

Die Narkose habe ich sehr gut vertragen und körperlich ging es mir sehr schnell gut. Ich hatte keinerlei Schmerzen, Schwindel oder Übelkeit.

Ich bekam nach einer weile noch Besuch von meinem Stiefvater und auch eine Freundin war mit ihrem Sohn zufällig auch gerade in dem Krankenhaus, so hatte ich etwas Ablenkung.

Am Abend habe ich viel mit Freunden per sms geschrieben.

Vorallem das geschrieben von einer lieben Person die leider das gleiche schon einmal erleben musste, hat mir liebe worte geschrieben. die mir gut getan haben  

z.B. "Mein kleines Engelchen hat deines sicher schon liebevoll bei den Sternen aufgenommen, sicher fliegen sie bereits gemeinsam dem Sonnenuntergang entgegen"

Als ich das gelesen hab liefen mir die tränen. Ich saß gerade in der 5. Etage des KH und konnte aus dem Fenster ein so wunder schönen Sonnenuntergang beobachten und dann diese sms das hat einfach so perfekt gepasst.

Als die Sonne untergegangen war fing es soo heftig an zu regnen und zu gewittern.

Als wenn Sie jetzt oben angekommen sind und jetzt die "korken knallen lassen" und die Ankunft von meinem Sternenkrümel feiern.

Aber auch der Regen hat zu meiner Gefühls-Situation einfach nur gepasst.

Heute am 22.08.12 durfte ich gleich nach dem Frühstück gehen. Ich hätte auch schon gestern Abend gehen können aber mein Mann und ich haben uns dafür entschieden das ich vorsichtshalber eine Nacht da bleibe. Zeitweise wäre ich lieber zu Hause gewesen aber ich denke es war so besser. Kurz nach dem Frühstück hat mich eine liebe Freundin dann auch abgeholt und nach Hause gefahren, wir haben noch zusammen einen Kaffee (oder auch Wasser) getrunken und gequatscht, das hat mir auch gut getan.

Körperlich geht es mir gut, so gut wie keine Beschwerden. nur lange laufen kann ich doch noch nicht, das habe ich nach einem kurzen Einkauf gemerkt. Ich hatte zwar keine Schmerzen aber es war ein komisches Gefühl. Seelisch geht es auf und ab, aber mir tut es gut darüber zu schrieben.

Ich werde meinen Sternenkrümel immer im Herzen behalten  

Deine Mama, dein Papa und deine große Schwester Lia

01.09.2012

Heute war DEIN Tag, wir haben für dich Luftballons steigen lassen

Ein Luftballon habe ich mit vielen Sternen bemalt, als Gruß an ALLE Sternenkinder dort oben.

Danach haben wir noch einen leckeren Kuchen gegessen den ich auch nur für dich gebacken habe.

Es war ein wunderschöner Tag!

Ich liebe dich