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Die Tat ereignete sich im ersten Stock eines Mehrfamilienhaus in der Margaretenstraße 20 in Krailling. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich eine Änderungsschneiderei. Die Mutter Anette S., bei der die Kinder wohnen, war aktuellen Informationen der Polizei zufolge gegen 4.40 Uhr in der Früh nach Hause gekommen. 

Die Mutter hatte gegen 22.30 Uhr die Wohnung verlassen und war in die naheliegende Musikkneipe Schabernack, die ihr 52-jähriger Lebensgefährte Klaus O. führt, gegangen. Die 41-jährige Mutter der Kinder arbeitete im Schabernack auch als Kellnerin, war am Mittwoch Abend aber nur als Gast dort. Chiara und Sharon waren wohl ohne Aufsicht zu Hause.

Chiara und Sharon wuchsen bei ihrer alleinerziehenden Mutter in Krailling auf. Sie trugen den Namen ihres Vaters Sven von G., der sich bereits vor Jahren von Mutter Anette S. (41) trennte und mittlerweile wieder neu verheiratet ist. Nach anfänglichen Problemen hatte er wieder ein gutes Verhältnis zu seinen Mädchen und auch zu seiner Ex-Frau Anette. Auch sie hatte wieder ein neues Glück gefunden an der Seite des Kraillinger Wirtes Klaus O. (52). Anette S. arbeitet dort als Bedienung und auch in der Küche. Ihre Wohnung liegt gerade mal hundert Meter vom Schabernack entfernt. So riskierte sie es, ihre Mädchen auch abends mal allein zu lassen. Nachbarn und Freunde beschreiben sie als liebevolle Mutter, die glücklich war in ihrer kleinen Patchwork-Familie. Erst am Montag war sie mit den Mädchen noch bei den Bavaria-Filmstudios zu einem Casting gewesen. Sharon wollte sich dort unbedingt als Synchron-Stimme für eine Trickfilm-Figur bewerben.

Am Mittwoch spielte eine Band im Schabernack. Es wurde später als geplant. Gegen 4.40 Uhr ging die Mutter heim. Wenig später rief sie im Zustand eines schweren Schocks ihren Freund Klaus an. Er verständigte sofort die Planegger Polizei. Wie die tz erfuhr, soll die Wohnungstür offen gestanden haben. Es gab scheinbar keine Einbruchsspuren. Haben Chiara und Sharon ihren Mörder gekannt? Die Mädchen wurden in verschiedenen Zimmern gefunden. Die Tatorte glichen einem Schlachtfeld. Beide Kinderkörper sollen schwere Schlag- und auch Messerstichverletzungen aufgewiesen haben. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden Kinder feststellen. Am Donnerstag dokumentierte die Spurensicherung jedes Detail in der Wohnung. Die Polizei war mit der Mordkommission vor Ort. Die Ermittlungen unter der Federführung der Staatsanwaltschaft München II. laufen auf Hochtouren. Das Gelände um das zweistöckige Wohnhaus herum wurde abgesperrt. Am Morgen war vorübergehend auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Um kurz vor halb 11 fuhren Leichenwagen in der Margaretenstraße vor. 20 Minuten später wurden die beiden Leichen auf Tragen weggebracht.

Anette S. und ihr Freund werden psychologisch betreut. Der Vater der Mädchen wurde ebenfalls verständigt. Gegen niemandem im Familienumfeld richtet sich zurzeit ein Tatverdacht.

Der unbegreifliche Doppelmord bekam so eine äußerst beängstigende Dimension. Hier handelt es sich nämlich offenbar nicht um ein schnell zu klärendes Familiendrama. Die Staatsanwaltschaft München II hatte nach Auskunft von Sprecherin Andrea Titz bis Donnerstag Abend „keinen konkreten Tatverdacht. Es gab keine Festnahme und es wird auch nach niemandem gefahndet." Heißt: Ein unbekannter Mörder läuft weiterhin frei herum.

Die Obduktionen der Mädchen dauerten bis Donnerstag Abend an. Die Münchner Mordkommission muss nun klären, wer alles wusste, dass Chiara und Sharon in dieser Nacht allein daheim waren. Der Schlüssel zu solch unerklärlichen Fälle ist stets das Motiv. In Frage kommen:

 

  • Wahnhafte Zustände: Immer wieder kommt es vor, dass scheinbar unauffällige Menschen im Zustand schwerer psychischer Erkrankungen töten.
  • Sorgerechts- und Trennungs-Kriege: Psychologen bezeichnen diesen Ausnahmezustand als „Erweiterten Suizid". Solche Mörder wollen die Kinder nicht allein zurücklassen. Sie töten ihr Liebstes, „bestrafen" damit den Ex-Partner und begehen Selbstmord. Eine Variante, die im aktuellen Fall scheinbar nicht zutrifft.
  • Vertuschung: Denkbar wäre es dagegen, dass Chiara und Sharon einem Einbrecher oder Sexualtäter in die Hände fielen. Vielleicht haben sie ihn erkannt und gedroht, alles ihrer Mutter zu erzählen. Aus Angst vor den Konsequenzen könnte der Täter so zum Mörder geworden sein. Zum Doppelmörder an zwei kleinen Mädchen, die in den letzten Sekunden ihres Lebens Todesängste ausgestanden haben müssen.

 

Jacob Mell, Dorita Plange

Zeugenaufruf: Personen, die am Mittwoch Abend bis zu den frühen Morgenstunden im Bereich Krailling verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten sich an die Mordkommission München unter 089 / 29 10 - 0 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden. Gleiches gilt für Personen, die sich am Abend in der Gaststätte Schabernack in Krailling aufgehalten haben.

Chiara und Sharon zwei kleine schwestern ermordet
Geboren am 00.00.0000
Gestorben am 24.03.2011

7.315 323 19

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 24.03.2011,
Erstellt von wir haben keine fluegel

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