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Wo bist Du?
frage ich das kleine Licht.

Hier bin ich Mama!
Spürst Du mich nicht?

Ich spüre Dich,
doch sehe ich Dich nicht,
entgegne ich dem Licht
und höre, wie es spricht:

Es zählt nicht, was Du siehst oder nicht,
wichtig ist nur, Du spürst mein Licht-
in Dir, Mama, nicht äußerlich!

Ich spüre Dich deutlich,
innerlich.
Zum greifen nah, fehlt nur ein Stück.
Zum richtigen Glück.

Warum bist Du gegangen, mein kleines Licht,
so traurig bin ich,
ohne Dich.

Ach Mama,
so weine doch nicht.
Ich bin in Sicht,
schließe die Augen und fühle mich,
ich bin ganz nah.

Warum?
ich wieder frag,
warum nur gehst Du,
kleines Licht,
läßt mich im Stich,
ich liebte Dich!!!

So lieb mich weiter,
ich bin doch da!

Warum?
ist alles,
was aus mir spricht,
und so erklärt mir das kleine Licht:

Nicht traurig sein Mama,
ICH LIEBE DICH!!!

Der kleine Körper, ich besaß,
der wollte nicht,
hinderte mich zu werden
was ich werden wollte,
Dein gesundes kleines Licht.
Nie wollt ich verlassen Dich,
doch musste ich,
wollt doch nicht krank sein Mama,
verstehst Du mich?

Schmerzlich erklärte ich dem Licht,
am verstehen scheiterts nicht,
nur tut es so weh.

Meine Mama,
so weine nicht,
Zeit vergeht,
bald bin ich wieder in Sicht!
Kämpfe für mich!
Ich brauche Dich!
Ich liebe Dich!

Mein süßes kleines Licht,
wie kann ich kämpfen für Dich,
Du bist doch schon tot.

Nein Mama,
nicht tot bin ich.
Nur Zeit brauch ich,
ein bißchen nur,
ich bitte Dich,
empfange mich,
gleich herzlich wie beim ersten mal!

Wie anders außer herzlich könnt ich
empfangen Dich,
Du süßestes Licht,
sehnsüchtig erwarte ich Dich.

Also dann MAMA,
nicht traurig sein!
Erwarte mich!
Bald bin ich Dein!

Mein Licht soll strahlen,
richtig hell,
so dass Du nie den Mut verlierst,
tot ist nicht mein Lebenslicht,
nur der Körper musste gehn.
Ich bin bei Dir,
ich leuchte Dir,
niemals mehr sollst Du trauern um mich-
es gibt keinen Grund.

Du wartest auf mich und ich auf Dich!
Ich liebe Dich.

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Du warst gerade erst geboren,


hast nicht lange das Licht gesehn
und warst schon auserkoren
von dieser Welt zu gehn

Du durftest niemals lachen
und froh und lustig sein
und Kinderspäße machen,
im hellen Sonnenschein

Nur kurz durft ich Trost dir spenden,
dich in die Arme schließen,
dich führen an den Händen
mit dir die Welt genießen

Du durftest nie erfahren,
wie warm die Sonne scheint.
Ich werde dich bewahren,
hab sehr um dich geweint.

Trotzdem:
DU hast mich gelehrt
was Liebe ist und Wert.
Du kleiner Fratz,
weit und breit
bist du der größte Schatz,
für mich für alle Zeit.

 

Jaqueline Frank
Geboren am 04.10.1990
Gestorben am 10.05.1991

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Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 31.07.2008,
Erstellt von Birgit Frank

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