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Mein Lieber Papili!

geb. 19.10.1951 gestorben 18.10.2009

Heute erst schaffe ich es ein wenig in diesem Bereich zu schreiben. Ich werde anfangen und alles nach und nach aufschreiben.

Ja Papi weißt Du noch welche Schwierigkeiten wir immer hatten wir beide?  Es lag ganz bestimmt daran, dass ich bei Omi und Opi aufgewachsen bin, und erst zu Euch kam als ich eingeschult wurde. Manchmal war es eine schwere Zeit und es hat mir auch weh getan, als ich immer dachte Du hast mich nicht lieb. Das Du mich aber ja doch lieb hattest habe ich erst später begriffen, ganz besonders als ich wieder zu Omi und Opi gezogen bin, denn seit da an haben wir uns so gut verstanden, es war alles schön. Wenn ich Kummer hatte, warst Du immer da. Ich konnte mich jederzeit auf Dich verlassen, dafür möchte Ich Dir Lieber Papili ganz doll danke sagen. Wir waren sooft beisammen, konnten so viel lachen und viele verrückte Dinge machen. Du hast jeden Spaß mitgemacht, warst immer so lustig und hast immer gern anderen Menschen geholfen. Diese Seite von Dir mochte jeder.

Ja Papi und dann wurdest Du so plötzlich krank, ganz doll. Gewiß wir hatten schon einige Erfahrungen, mit Krankenhausaufenthalten aber immer wieder hast Du Dich aufgerappelt, nur dies einemal da hast Du es nicht getan, es ging nicht mehr Du warst zu schwach viel zu schwach um das zu schaffen. Dieser Krebs war einfach zu stark, wir konnten nichts tun. Deine letzten Monate waren für Dich eine Qual und es war für Dich die Hölle. Du mußtest soviel leiden, Deine Schmerzen ich kann es nicht in Worte fassen. Und wie Du Dich verändert hast, nein die Krankheit hat Dich verändert. Du wurdest immer stiller, hast Dich immer mehr zurückgezogen, so kannte Dich keiner Du warst ja immer fröhlich und ein lustiger Mensch. Ich weiß vieles war Dir auch unangehm. Du hast Bestrahlungen mitgemacht, hast eine Chemotherapie mitgemacht, weil wir alle und vor allem Du gehofft haben, wir könnten den Kebs besiegen. Dann Deine OP an beiden Halsseiten war er da der Krebs, im Mund, Deine Zunge überall hat er sich verstreut, die Ärzte haben alles raus operiert, keine Zähne, nur noch ein bißchen Zunge, essen konntest Du nicht mehr, Du bekamst eine Sonde, Ja und selbst das hattest Du anfangs noch mit Humor getragen doch tief im innern weiß ich das das alles nur vorgetäuscht war. Du wolltest nicht  dass wir uns sorgen. Papi hast Du wirklich geglaubt wir hätten darüber hinwegsehen können????? Die nächste Untersuchung wieder da der Krebs und noch mehr. Du solltest noch eine Chemo machen, Voraussetzung, Du mußt mehr zu Kräften kommen. Komischerweise konntest Du die Chemo beginnen, die zweite. Und dann zwischendurch wieder Arztkontrolle. Keine Chance mehr, die Chemo wurde abgebrochen. Oh nein für uns alle brach eine Welt zusammen. Das kann doch nicht sein NEIN NEIN NEIN. Und doch hatten die Ärzte recht. Du konntest kaum noch etwas, nicht mal mehr sprechen Du warst nur noch ein Schatten deiner. Dein allerletzter Arztbesuch von uns durfte keiner mit, nur Sascha Dein Schwiegersohn, der durfte an Deiner Seite sein, als Dir der Arzt gesagt hat, es bleibt nur noch wenig Zeit und keine Heilung. Du hast Sascha gebeten, dass er uns nichts von diesem Gespräch sagen sollte und vor allem Mami nicht, sie solle sich keine Sorgen machen müssen. Oh ich weiß noch der Anruf von Sascha wo er mir doch gesagt hat, was ist. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Das war doch unmöglich. Wir alle wußten es, bis auf Opi ich habe es Opi bis zuletzt nicht gesagt. Wir haben es gewußt und wollten es nicht wahr haben. Dann ging es Dir immer schlechter, Morphium wurde gegeben, das hast Du aber nicht vertragen und hast es abgelehnt. Papili all die Schmerzen hast Du getragen.

Dann rückte Dein Geburtstag näher, ich hatte schon meine Geschenke für Dich, Mami hat schon alles eingekauft gehabt für die Feier, und Du Papi Du hast es Dir nicht nehmen lassen, und bist wohl mit letzter Kraft ein paar Getränke einkaufen gegangen mit Deinem Rollator, UNGLAUBLICH. Das war am 17.10.2009, Du hast am 19.10. Geburtstag. Und dann geschah das was die Ärzte sagten, die Zeit ist vorbei. Du hattest an diesem Vormittag lange im Bett gelegen und ich hatte mit Mami telefoniert, ich sagte zum Schluß sie soll Dich grüßen und Dir sagen dass ich Dich lieb habe und wir morgen kommen. Zu DEINEM GEBURTSTAG. Und eine Stunde später rief Jacqueline und Mami an und sagten mir, dass Du tot bist. Ich schrie zurück neeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiin, hab gesagt wartet ich komme es wird alles gut. Dann bin ich sofort losgefahren wie verrückt ich wollte doch noch rechtzeitig bei Dir sein, hab einfach nicht verstanden dass Du nicht mehr bei uns warst. Und dann kam ich an; der Krankenwagen alle Türen offen, Gott sei Dank dachte ich schnell hoch gerannt die Treppen ich hab oben geklingelt und ein Arzt öffnete einen Spalt die Tür ich sagte ich möchte rein da mußte ich erts noch sagen wer ich bin Ich sagte ich möchte zu meinem Papi. Da durfte ich in den Flur. Ich fragte, wo Du bist ich möchte jetzt auf der Stelle zu Dir, Die Leute sahen sich und mich an und sahen nach unten ich stand vor Dir und hab s erst dann gesehen. Ich hab all das nicht wahrgenommen, ich dachte doch Du wärst da. Ich bin neben Dir zusammen gebrochen und sie haben mich dann einfach weggerissen von Dir Papili. Dann sah ich Mami und Jacqueline. Du bist in Mamis Armen eingeschlafen, Du warst einfach umgefallen, Mami wollte helfen doch es war zu schnell. Es konnte niemand mehr helfen. Deine Zeit, Eure Zeit unsere Zeit sie war nun vorbei.

Dann die nächsten Stunden eine Qual und die Hölle, Notarzt, Feuerwehr, Polizei, Kripo und zum Schluß Stunden später der Bestatter.  Und all die Zeit haben sie Dich da im Flur im kalten liegengelassen.

Ich wollte unbedingt bei Dir sein, und fragte ob ich zu Dir darf, sie haben es mir erlaubt. Und dann sah ich Dich wieder ich durfte Dich aber nicht anfassen, ich hab Dich immer nur angesehen unddarauf gewartet, dass Du Dich wieder bewegst, dass Dein Herz wieder pocht, ich wollte es sehen- doch geschah es nicht. Es blieb so verdammt still, und Du hast mir einfach nicht geantwortet, ich dachte ich könnte Dich zurückholen. wie gern hätt ich das getan.

Irgentwann waren sie alle weg und wir warteten auf den Bestatter wir sollten nicht mehr zu Dir, aber wer wollte es mir verbieten mir war es egal und Mami auch, wir sind dann beide zu Dir gegangen. Nun hatten sie Dich in das kleine Zimmer gebracht. Jede Sekunde die mir noch gegeben war, wollte ich bei Dir sein und Dich nicht so allein lassen. Doch auch die Zeit verging und sie haben Dich abgeholt. Es war ein schrecklicher Augenblick es gab kein zurück.  Ich hab Dir Aufwiedersehen gesagt, weil ich wußte ich werde noch einmal bei Dir sein dürfen um mich ein letztesmal von Dir zu verabschieden

5 Tage später war ich wieder bei Dir Papili nun wirklich zum letztenmal. Ein letztesmal Dich berühren, ein letztesmal Küßchen geben, ein letzte mal Deine Hand halten und ein letztesmal für immer von Dir gehen in diesem Leben. Ich hab Dir leis Aufwiedersehen gesagt.

 

 

Dieter Peters
Geboren am 19.10.1951
Gestorben am 18.10.2009

13.095 1.231 108

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 28.03.2010,
Erstellt von nicole peters

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