Schwiegermama, du warst krank. Es war eine Ironie des Schicksals. Ein seltener Tumor, auf 100 Fällen einmal und ich habe sowohl meine Mama wie auch dich durch diesen seltenen Tumor verlorden. Ich war nicht immer die ideale Schwiegertochter, dass weiß ich, aber ich fühlte mich oft bevormundet, obwohl du es nur gut meintest. Durch deine Krankheit wuchsen wir zusammen. Deine letzten Jahre waren geprägt von Schmerzen, immer neuen Tabletten, Verlust des Augenlichtes und die Kontrolle über deine Körperfunktionen. Alle Krankheiten hattest du in dir vereint. Oft standen wir hilflos daneben. Als dein Mann starb verließ dich der Rest des Lebensmutes. Du folgtest ihm nur 7 Wochen später. Wochen die für dich eine reine Qual waren. Du warst geprägt von Sorge um deine Lieben und ich habe es nicht erkannt. Verzeih mir bitte.
11.04.2010
Wieder ein Jahr ohne dich, morgen sind es schon 17 Jahre und weiß noch wie heute als es war wie um Vier Uhr morgens das Telefon klingelte und wir erfuhren, dass du den Kampf endgültig verloren hast. Schade dass du deinen Enkel nicht erlebt hast. Du hast dir so sehr einen Enkel gewünscht, aber Walter kam erst im Dezember in unsere Familie. Ich glaube du hättest ihn gern gehabt. Es vergeht kein Tag wo wir nicht von dir sprechen und an dich denken.
Erstellt von Hedwig Steigels